ÜBER UNS
Die Anfänge (1921-1939)
Herausforderungen und Wiederaufbau
(1939-1950)
Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 kam das kulturelle Leben zum Stillstand. Doch nach Kriegsende kehrte der Orchesterverein Horgen mit neuem Elan zurück. Erstmals kamen neue Instrumente wie Flöte, Klarinette, Trompete und Posaune hinzu. Um das Repertoire zu erweitern, wurde ein Dirigent benötigt. Durch Kontakte zum damaligen Stadttheater Zürich (heutige Oper Zürich) konnte Bollini einen ungarischen Korrepetitor als Dirigenten gewinnen. Da keine Gage gezahlt werden konnte, übernahm Bollini sein Zugticket und lud ihn jeden Donnerstag zum Abendessen ein.
Ein musikalisches Highlight dieser Zeit war die konzertante Aufführung der Oper Peer Gynt in der reformierten Kirche Horgen mit der jungen Sopranistin Lisa Della Casa – ohne Gage.
Nach dem plötzlichen Tod des ungarischen Dirigenten begann erneut die Suche nach einem musikalischen Leiter. Ein junger Fagottist übernahm kurzfristig die Leitung, konnte sich jedoch aufgrund seiner Unzuverlässigkeit nicht etablieren. Versuche, mit Thalwil zusammenzuarbeiten, erwiesen sich als keine langfristige Lösung. Nach dem Tod Bollinis setzte sich seine Tochter mit großem Engagement für die Weiterführung des Orchesters ein und suchte einen neuen Dirigenten.
Wachstum und
Etablierung (1950-1980)
Neuausrichtung und
Innovation (1980-2000)
Nach mehreren erfolglosen Versuchen, einen beständigen Dirigenten zu finden, wurde schließlich Willy Honegger engagiert – ein erfahrener Musiker und begabter Arrangeur. Unter seiner Leitung erlebte das Orchester eine Blütezeit. Besonders legendär waren die Rockkonzerte, die das Orchester mit moderner Musik verbanden. Ein Höhepunkt war der erste Preis bei der Swissparade, den das Orchester gemeinsam mit der Harmoniemusik Helvetia Horgen für die Interpretation von Bohemian Rhapsody unter Honeggers Arrangement gewann.
Während dieser Zeit kam es auch zur Fusion mit Thalwil, wodurch das heutige Sinfonieorchester Horgen-Thalwil entstand. Die beiden Gemeinden unterstützen seither das Orchester großzügig, was zur langfristigen Sicherung des musikalischen Schaffens beitrug.
Die Ära
Nach Willy Honeggers Rücktritt wurde erstmals eine öffentliche Ausschreibung für die Dirigentenstelle durchgeführt. Der junge Kevin Griffiths überzeugte sofort mit seiner Musikalität, seinem Umgang mit Laienmusikern und seinem inspirierenden Dirigierstil.
Die Zukunft mit
Mario García Ramos (ab 2025)
Nach einer intensiven Suche konnte das Sinfonieorchester Horgen-Thalwil einen würdigen Nachfolger finden: den talentierten jungen Dirigenten Mario García Ramos.
Mario García Ramos (1997) ist ein spanischer Dirigent und Pianist, der in Oslo und Zürich lebt. Von 2021 bis 2023 war er aktives Mitglied des Dirigentforums des nationalen Programms „Talent Norge“ in Norwegen. 2023 belegte er den 3. Platz beim ersten nationalen Wettbewerb für junge Dirigenten in Spanien, „Musical Youth of Spain“, mit der Orquesta Sinfónica de Castilla y León. García Ramos begann seine Studien am Konservatorium von Toledo und setzte seine Ausbildung in Salamanca fort. Er zog 2017 nach Oslo, um Orchesterleitung an der Norges Musikkhøgskole zu studieren und schloss 2022 ab. Er hat mit bedeutenden Orchestern in Norwegen dirigiert, darunter das Stavanger Symphony Orchestra und das Trondheim Symphony Orchestra. 2021 gewann er einen Platz im Elite-Dirigentenprogramm „Dirigentløftet“.
Derzeit studiert er Orchesterleitung im Masterprogramm an der Zürcher Hochschule der Künste und dirigiert regelmäßig professionelle Orchester in Norwegen und der Schweiz.
Das Sinfonieorchester Horgen-Thalwil blickt voller Vorfreude in die Zukunft!